Handelsblatt: „Bar zu Hause, Büro im Hotel - Wie Gastronomen kämpfen“

Autor: Birgit Borreck

veröffentlicht in HONESTIS AG in den Medien on Mar 24, 2020

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Handelsblatt: „Bar zu Hause, Büro im Hotel - Wie Gastronomen kämpfen

Keine Urlaubsreise, kein Kneipenabend, kein Restaurantbesuch - die neuen Regeln zur Eindämmung des Coronavirus lähmen das öffentliche Leben.

Die Folgen der Schließungen seien verheerend, warnt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband. Das macht vor allem den Unternehmen und Mitarbeitern der Gastronomie zu schaffen. Wie kann eine Branche, die so aufs Zusammensein angewiesen ist, derzeit überleben?

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HOTELS

Selbst einige Hotels richten sich in der Krise an die, die eigentlich daheim bleiben müssen. 'Wenn es Ihnen zu Hause zu eng wird' - so warb in etwa am Wochenende ein Hotel in Bayern um Menschen, die im Home Office arbeiten müssen und zu Hause nicht die nötige Ruhe oder den Platz finden. Auch andernorts boten Hotels Zimmer für die Arbeit im Home Office an. Denn Hotels dürfen nur noch für notwendige Übernachtungen öffnen, nicht mehr für touristische.

Dirk Iserlohe, Eigentümer der Hotelgruppe Dorint, schrieb einen offenen Brief an unter anderem Bundeskanzlerin Merkel, der dpa vorliegt. Darin warnt er, die aktuelle Krise stehe für die Hotellerie in keinem Vergleich zu vorigen Krisen, etwas dem 11. September 2001, der SARS-Epidemie 2002/2003 oder der Finanzkrise 2008. Anhand seiner Hotelgruppe rechnet er vor: 'Damals lag der negative Einfluss auf die Hotel-Industrie in einem Belegungsrückgang von circa 25 Prozent bezogen auf die jeweils relevante Periode. Heute liegt die negative Wirkung bei fast 100 Prozent des geplanten Umsatzvolumens.'

In dem Brief kritisiert Iserlohe die Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern als nicht weitgehend genug. Teil des jüngsten Hilfspakets ist ein Kündigungsausschluss für Gewerbemieter. Vermieter sollen ihnen nicht mehr kündigen dürfen, wenn sie wegen der Corona-Krise ihre Miete nicht zahlen können. Der bloße 'Kündigungsausschluss wird zu einer Insolvenzwelle der Hoteliers und Gastronomen führen', fürchtet Iserlohe. Mieter und Vermieter sollten sich aus seiner Sicht vielmehr den Pachtzins teilen.

In einer gemeinsamen Initiative setzen sich Unternehmerverbände und die Immobilienwirtschaft für einen fairen Ausgleich bei den Gewerbemieten ein. Mieter und Vermieter sollen an einen Tisch gebracht werden, um 'über eine befristete Anpassung der Mietverträge zu sprechen', heißt es in einem gemeinsamen Appell der beteiligten Dachorganisationen, wie dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag und dem Zentralen Immobilienausschuss. Der Dialog solle Lösungen zum dauerhaften Erhalt der Mietverhältnisse bringen.

Auch muss laut Iserlohe das Insolvenzrecht noch stärker gelockert werden als nun vom Kabinett beschlossen. Denn gerade in der Hotellerie ist aus seiner Sicht die Krise nicht im Herbst vorüber. 'Bis die Menschen wieder tagen, reisen, Messen besuchen oder touristische Aufenthalte planen, wird eine lange Zeit vergehen. Das Jahr 2020 kann für die Touristik-Industrie als massives Verlustjahr verbucht werden.'

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Tags: Corona-Virus, Dirk Iserlohe, Dorint

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