Süddeutsche Zeitung: „Service ist die Droge der Zukunft“

Autor: Birgit Borreck
Kategorie HONESTIS AG in den Medien
Datum: 30 Oct, 2023

blog_post_229

Süddeutsche Zeitung: „Service ist die Droge der Zukunft

Dirk Iserlohe ist Aufsichtsratchef der Hotelkette Dorint. Im Interview schimpft er über Beschäftigte im Home-Office und über halbgebildete Politiker. Und er erklärt, wie sich die Branche entwickeln wird.

Dirk Iserlohe empfängt in Köln in einem der französischen Bistros, die seine Frau in einigen seiner Hotels betreibt. Der 59-Jährige ist Miteigentümer und Aufsichtsratschef des Hotelkonzerns Dorint, der zuletzt mit 3800 Beschäftigten gut 250 Millionen Euro Umsatz erzielte. Bei Flammkuchen und Espresso spricht Iserlohe über seinen Weg vom Sparkassenschalter zum Hotelier, über knauserige Gäste - und über die Klage , mit der er ans Bundesverfassungsgericht will.

SZ: Herr Iserlohe, ist die Pandemie für Sie vorbei?
Dirk Iserlohe: Für den Gast im Hotel ist sie vorbei, für die Finanzen in unserem Unternehmen noch lange nicht. Ich habe erst gestern den 122-igsten Brief an Bundeswirtschaftsminister Doktor Robert Habeck geschrieben. Er hat kürzlich in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag gesagt, 'man solle einfach mal zugestehen, wenn man in die Irre geleitet war und Fehler gemacht hat.' Deshalb wollte ich ihm noch mal mitteilen, dass die Obergrenzen bei den Corona-Entschädigungen für Hoteliers schlicht eine willkürliche Irreleitung des Kanzlers waren - und das man das doch bitteschön jetzt aufheben soll.

In Ihren Beschwerdebriefen geht es darum, dass der Staat Verbundunternehmen maximal 54,5 Millionen Euro als Entschädigung für Corona-Einschränkungen zahlt ...
Genau. Man will in allen Lebensbereichen alles gleich und noch gleicher gestalten. Aber wegen der willkürlichen Obergrenze erhält ein mittelständisches Unternehmen wie Dorint mit seinen 70 Hotels nur 45 Prozent seines Schadens ausgeglichen. Und einem Unternehmen, das nur ein Hotel betreibt, werden bis circa 100 Prozent ausgeglichen.

Ihre Verfassungsbeschwerde hat das Bundesverfassungsgericht 2022 abgelehnt. Nun klagen Sie in 14 Bundesländern und wollen den kompletten Rechtsweg bestreiten, um sich wieder ans Verfassungsgericht wenden zu können. Gerade erst hat der Bundesgerichtshof eine Ihrer Nicht-Zulassungsbeschwerden zugelassen. Sie können in die nächste Instanz gehen, oder?
Richtig. Das ist ein wichtiger Teilerfolg. Denn das Bundesverfassungsgericht hatte 2022 in der Begründung der Ablehnung mehrerer Botschaften gesandt: An mich den Hinweis, dass ich hier nur erfolgreich sein kann, wenn ich vorher den Rechtsweg bis zum Ende durchgegangen bin. Das mache ich gerade - in 14 Bundesländern, weil wir in 14 Bundesländern Hotels betreiben. Und dann gab es vom Verfassungsgericht die Botschaft an die Politik, dass bei Kompensationen für Covid einzelne Adressaten nicht gleichheitswidrig benachteiligt werden dürfen. Damit ist meiner Meinung nach die Obergrenze tot.

...“

Lesen Sie das gesamte Interview hier als PDF.

Tags: Dirk Iserlohe Dorint GmbH

Tags

zurück zur Übersicht
HONESTIS AG bei Twitter
Pressekontakt
Investor Relations
Anlegerbetreuung